Seitdem die Menschheit kocht, sind Blüten und Blumen ein fester Bestandteil der Zubereitung. Bereits die alten Griechen, Römer und Azteken haben mit Blüten gekocht und diese zur Verfeinerung von Speisen und Getränken verwendet. Im Mittelalter und zur Zeit der Renaissance wurde praktisch kaum ein Unterschied zwischen Blumen und Gewürzen machte. Das ist wenig verwunderlich, wenn man bedenkt, dass die häufig zum Kochen verwendeten Gewürznelken getrocknete Blumenknospen des Nelkenbaums oder Safran einfach getrocknete Blütennarben sind. Blättert man durch alte Kochbücher, findet man häufig toll-klingende Rezepte wie Geraniengelee, Veilchenkonfitüre oder Rosenmarmelade.
Unser Lieblingsblumen zum Essen
Gänseblümchen
Das Gänseblümchen ist eine der bekanntesten Pflanzen überhaupt und bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt. Doch nicht nur das – denn dazu ist es auch noch gesund und lecker. Sie regen den Stoffwechsel an, sind gut für die Haut sowie die inneren Organe. Sie machen sich perfekt auf einem leckeren Salat oder sogar als interessante Beilage zu Fisch oder Fleisch. Hauptblütezeit ist April und Mai – zu dieser Zeit ist auch der beste Sammelzeitpunkt.
Duftgeranien
Sie stammen ursprünglich aus Südafrika und entfalten ihr wunderbares Aroma, wenn man sie zwischen den Fingern reibt. Die Blätter lassen sich auf vielfältige Weise in der Küche verwenden, zum Beispiel, um Marmelade, Pudding, Tee oder Bowle zu aromatisieren. Duftgeranien lassen sich einfach halten und sind gut geeignet für Balkon, Terrasse und als Zimmerpflanze. Das A und O für ihr Gedeihen sind viel Sonne und gleichmäßige Feuchtigkeit.
Holunder
Diese Pflanze ist in der Landschaft so stark vertreten, dass man sie manchmal gar nicht mehr richtig wahrnimmt. Schade eigentlich! Denn sie wird seit Jahrhunderten als Heilpflanze geschätzt und ist dazu noch ziemlich lecker. Viele Studien belegen die heilsame Wirkung des Holunders. Er ist voller Vitamin A und C und die Eiweißstoffe bekämpfen Krankheitserreger, bevor sie zu den Zellen gelangen. Fragt mal eure Oma nach ihrem Lieblingsrezept für eine feine Holundersuppe…Ein Traum! Holunder blüht zwischen Mai und Juli und kann im Spätherbst geerntet werden.
Aber Vorsicht: Zur Herstellung von Tee kommen ausschließlich die Blüten zum Einsatz, für Saft nutzt man die Beeren. Das Grüne der Pflanze ist leicht giftig und auch die Beeren sollten nur gekocht verwendet werden.