So wertest du deine Küchenabfälle auf
Bei Marley Spoon lieben wir es ja, wenn wir Essen vor dem Mülleimer retten können. Das tun wir zum Beispiel, indem unsere Kochboxen immer genau die Mengen enthalten, die du für deine gewählten Rezepte brauchst. Aber Planung ist nicht alles: Karottengrün, Zwiebelschalen, matschige Bananen und Baconfett tauchen in einer geschäftigen Küche früher oder später immer auf. Hier sind 15 gute Tipps für dich, wie du deine Essensreste wiederverwertest und aus Küchenabfällen tolle neue Projekte zauberst.
1. Eierschalen zum Düngen verwenden
Deine Eierschalen kannst du ganz einfach gut abspülen, mit dem Mörser zerstoßen und den Pflanzen zum Fraße vorwerfen. Oder du lässt sie ganz und verwendest sie als kleine Blumentöpfe für deine Setzlinge. Egal, welche Variante dir am ehesten zusagt: Der in den Schalen enthaltene Kalk sowie Eisen, Zink, Magnesium und andere Spurenelemente sind ein tolles Nährstoffbuffet für unsere kleinen grünen Freunde.
Interessierst du dich für Pflanzen und hängst am liebsten im Garten ab? Dann findest du hier eine ganze Reihe guter Tipps und Tricks für’s Düngen mit natürlichen Zusatzstoffen und Essensresten (Eierschalen sind nämlich nur eine von vielen Möglichkeiten).
2. Knusprige Kartoffelschalenchips backen
Benetze deine sauberen Kartoffelschalen mit ein wenig Öl, würze sie mit Salz und vielleicht noch deiner Lieblingsgewürzmischung, und verteile sie auf einem Backblech mit Backpapier. Nach 15 Minuten bei 180° hast du eine herrlich-knusprige Alternative zu den meist ungesunden Chips aus dem Supermarkt.
3. Kaffeesatz gehört ins Beauty-Köfferchen
Denn die Reste deiner morgendliche Tasse Kaffee können so viel mehr als nur wachmachen. Kaffeesatz ist übrigens, nebst oben genanner Eierschalen, ein hervorragender Dünger. Aber auch als wohlduftendes Körperpeeling macht er sich ganz gut.
Und so geht’s: Mische 4 EL Kaffeesatz mit 1 EL Honig und 1 EL Öl (z.B. Kokosöl, Sesamöl oder Olivenöl) und trage die Mischung wie ein Peeling auf die Haut auf. So schnell gemacht, und so erfrischend. Da wird man glatt nochmal aufgeweckt.
4. Aus Gemüseabfällen leckere Brühe kochen
Hast du keinen Platz mehr auf der Fensterbank, um noch mehr Regrowing-Projekte zu realisieren? Keine Sorge, es gibt eine Alternative:
Sammle deine Gemüseabfälle, wie Schalen und Reste von Karotten, Kartoffeln, Zwiebeln, Sellerie, Pastinake, Kräuterstiele und anderem in einem Gefrierbeutel im Gefrierfach. Sobald der Beutel voll ist oder du etwa 500 g Gemüsereste zusammen hast, wirfst du das Ganze in einen großen Topf, gießt es mit Wasser auf, bis alles bedeckt ist, und fügst noch 1 TL Salz, 1 TL schwarze Pfefferkörner und ein paar Lorbeerblätter hinzu. Lass deine Brühe in spe eine Stunde lang köcheln, fülle dann alles schön portioniert in Gläser ab und bewahre diese im Kühlschrank oder im Gefrierfach auf.
5. Mit Baconfett dein Popcorn pimpen
Inzwischen weiß wirklich jeder, dass man Baconfett niemals – ich wiederhole – niemals wegwirft, oder? Nein? Na, ab jetzt also. Es eignet sich nämlich super für lecker-rauchige Salatdressings und Bratkartoffeln. Aber das ist noch nicht alles: Auch Popcorn wird mit der würzigen Geschmacksbombe ein echter „Knaller“.
Man nehme einen großen Kochtopf, 4 EL erkaltetes Baconfett, ca. 100 g Popcorn-Mais und eine Prise Salz oder zwei. Dann wärmst du den Topf, schmilzt das Fett und sorgst dafür, dass alles schön gleichmäßig auf dem Topfboden verteilt ist. Nun kommt der Mais hinein und wird im Bacon-Fett geschwenkt. Sobald es in deinem Topf so klingt wie bei einer guten alten Saloon-Schießerei, kannst du ihn hin und wieder mal schütteln, bis alles gespentisch still wird. Dann schüttest du dein fertiges Popcorn in eine große Schüssel, würzt es gegebenenfalls mit Salz nach und der Western-Marathon kann beginnen.
6. Harte Käserinden für noch mehr Aroma in der Suppe
Verleihe deinen Saucen und Suppen extra Umami, indem du deine trockenen, harten Käserinden einfach mitkochst. Vor allem Parmesan eignet sich dafür her-vor-ra-gend. Vorm Servieren fischst du sie einfach wieder heraus und lächelst geheimnisvoll, wenn dich alle nach der geheimen Zutat ausfragen. Hier gibt es noch mehr Inspiration für praktische Verwendungsmöglichkeiten und Rezepte mit alten Käserinden.
7. Hauspflanzen mit Reiswasser gießen
Tja, Kohlehydrate sind eben nicht nur für uns Menschen eine Verlockung. Die – oder auch die Stärke – sind es nämlich, die das Wasser, das wir zum Spülen vom rohen Reis verwenden, zumindest indirekt zu so einem tollen Snack für deine Pflanzen machen. Die kleinen Lacto Bacilli lieben nämlich Kohlehydrate, und die wiederum helfen deinen Pflanzen dabei, ihre Wurzeln zu entwickeln und sich gegen allerlei Umwelteinflüsse zu wappnen. Und, da haben wir’s mal wieder: Wer sagt, Kohlehydrate seien schlecht für uns, lügt!
8. Saft aus Obstresten und -Schalen herstellen
In Osteuropa macht man es seit Ewigkeiten so; die Polen nennen es „kompot“; und wir sind schwer begeistert, denn es ist so einfach und dauert buchstäblich nur fünf Minuten!
Was du dafür brauchst: Lediglich Obst, das ein bisschen matschig oder nicht mehr schön, aber an sich noch gut ist. Am besten eignen sich Äpfel, Pfirsiche, Birnen, Erdbeeren oder Himbeeren – aber geh am besten einfach nach Gefühl und dem, was nach dem Obstsalat noch übrig ist.
Das Obst schneidest du in Stücke (wenn es nicht sowieso schon Reste sind), tust es mit der doppelten Menge Wasser und ein wenig Süßungsmittel nach Wahl in einen Topf und bringst es zum Kochen. Dann abkühlen lassen und voilá: Dein selbstgemachtes, erfrischendes Saftgetränk. An kalten Wintertagen – oder einfach, wenn dir danach ist – kannst du dein Getränk noch mit Gewürzen aufpeppen. Schmeiß einfach ein bisschen Ingwer, ein paar Nelken oder Zimt mit in den Topf.
9. Aus Sauerteigresten Pfannkuchen machen
Bist du auch eine(r) von denen, die sich nach dem dritten Lockdown gesagt haben: „Ach, komm, jetzt probieren wir das auch mal aus mit diesem Sauerteigstarter!“ und es dann tatsächlich geschafft haben, den kleinen stinkigen Flubber am Leben zu lassen? Na, dann wirst du ja schnell gemerkt haben, dass einer der vielen Vorzüge eines Sauerteigstarters der stete Strom an Sauerteigresten ist, die man einfach wegwirft, wenn man keine Ahnung hat, was man sonst damit machen soll. Pass auf, jetzt kommt’s: Pfannkuchen! Mit Pfannkuchen kann man – im Gegensatz zum Sauerteig – eigentlich nie was falsch machen, oder?
10. Karottengrün als Spinat-Alternative verwenden
Schmeißt du Karottengrün und die Blätter von Radieschen einfach weg, oder freust du dich über dein kostenloses Blattgemüse? Einfach gut abspülen, nur die frischen, grünen Blätter verwenden und zubereiten wie Spinat. Das heißt, ebenso wie Spinat sind sie wunderbar vielseitig anwendbar. Also, wenn du das nächste Mal auf den Wochenmarkt gehst: Augen auf beim 2-für-1-Kauf!
Auch das Pesto aus Karottengrün darf an dieser Stelle natürlich nicht vergessen werden. Ein Gamechanger in deiner No-Waste-Küche!
11. Brot zu trocken? Paniermehl selber machen!
Und es ist überraschend einfach: Alles, was du brauchst, ist trockenes Brot und ein Mixer oder eine Reibe oder – wenn es mal wieder einer von diesen Tagen war – ein Gefrierbeutel und ein Nudelholz. Hier findest du ein kinderleichtes Rezept.
12. Zitronenschalen zum Putzen verwenden
Zitrusfrüchte sind wahrlich ein Füllhorn der Wiederverwendungsmöglichkeiten. So kann man zum Beispiel eine ausgedrückte Zitronenhälfte einfach auf einem kleinen Teller in die Mikrowelle stellen, 30 Sekunden und schwupps – selbst die krustigsten und festgebranntesten Speisereste lassen sich locker-flockig wegwischen.
Man kann Schalen von Zitronen, Orangen und Limetten auch super in einen leicht selbstgemachten Reiniger verwandeln: Einfach die Schalen in einem großen Einmachglas aufbewahren, mit weißem Essig aufgießen und zwei Wochen ziehen lassen. Fertig ist der Zitrusreiniger.
Ach ja, und wusstest du, dass man aus halben Orangen und einem Klecks Öl die süßesten kleinen Orangenkerzen machen kann? Docht inklusive!
13. Aus Bananenschalen Flüssigdünger herstellen
Bananenschalen stecken voller Kalium und Phosphor – und das lieben unsere Pflanzen ja mal wieder. Anstatt die Schalen einfach zu kompostieren, lasse ein paar davon doch einfach zwei Tage lang in einem Liter Wasser „ziehen“ und verwöhne deine Pflanzen mit einem erfrischenden Bananen-„Tee“.
14. Wassermelone einlegen – So geht’s!
Überraschend, aber wahr: Man kann tatsächlich die ganze Wassermelone essen – Kerne und Schale mit inbegriffen! In den USA ist es zum Beispiel üblich, die Schale zu kandieren oder einzulegen, aber man kann sie auch einfach roh in einen frischen Sommersalat reiben oder Marmelade draus machen.
15. Aus weichen Bananen Nicecream machen
Scheust du dich auch davor, selbst Eiscreme herzustellen? Klingt immer so kompliziert, oder? Dabei ist es das gar nicht – vor allem, wenn man diese einfache vegane Variante macht, auch Nicecream genannt.
Dafür schneidest du eine matschige Banane in Scheiben, frierst sie ein, bis du sie verwenden willst, und verwandelst sie dann bei Bedarf ganz fix mit einem Handmixer in ein cremiges, kühles Dessert. Füge noch ein wenig Pflanzenmilch hinzu, um das Ganze noch cremiger zu gestalten.
Du kannst auch ein wenig Matcha oder Kakaopulver, Zimt, kleingeschnittene Minzeblätter oder ein wenig Süßungsmittel hinzufügen, um dich geschmacklich richtig auszutoben. Und natürlich funktioniert der Trick auch mit anderem Obst. Lass deiner Phantasie freien Lauf!
Das waren unsere 15 besten Tipps zu Foodupcycling und Resteverwertung! Damit deine Lebensmittel länger frisch bleiben und du das Thema Lebensmittelverschwendung direkt bei der Wurzel packst, solltest du immer dafür sorgen, deine Lebensmittel richtig zu lagern. Aber natürlich ist die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung nicht unser einziges Hobby: Seit 2020 ist Marley Spoon CO₂-neutral, unsere Verpackung ist recycelbar und auch sonst arbeiten wir eigentlich ständig daran, noch nachhaltiger zu werden.